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Zeitgenössische Kunst. Maximilian Prüfers metaphorische Spurenbilder: Wenn Schnecken malen

Potenzial Schneckenbild
Source: http://maximilian-pruefer.com/work/

Maximilian Prüfer hat uns in eine ganz neue Welt der Kunst eingeführt. Durch von ihm neu entwickelte Verfahren, sind ganz neue Kunstbilder möglich. Spuren von Ameisen, Schnecken oder Faltern auf einem Papier lassen Wege und Muster entstehen – metaphorische Spurenbilder. Durch diese lassen sich Rückschlüsse auf das kollektive Verhalten von primitiven Tieren im Vergleich wiederum zum Menschen ziehen.

Elementarer Bestandteil und Grundlage Maximilian Prüfers Kunst, sind Studien und Skizzen, um zu verstehen, wie sich Tiere verhalten, sich bewegen und welche Rhythmen dahinter stecken. Teils ähneln die Verhaltensweisen der der Menschen. Ameisengruppen, Schnecken und Falterschwärme bringen Bewegung in die Arbeit. Zum Beispiel hat der Künstler 100 Schnecken über einer seiner speziellen, fein beschichteten Papiere kriechen lassen. Mit der Zeit erkannte man ein Muster und es war zu schließen, dass Schnecken immer wieder die gleichen Schleimspuren der anderen Schnecken folgen (siehe Bild oben). Auch die Experimente mit Ameisen haben gezeigt, dass diese immer einen Pfad nehmen, die sie durch ausgestoßene Botenstoffe immer wieder wiederfinden. Das menschliche Gehirn funktioniert Großteils auch über Botenstoffe und Wiederholungen, die ein Leben lang einstudiert werden. Während dies im Inneren des menschlichen Körpers funktioniert, wirft Maximilian Prüfers Kunst die Frage auf, inwieweit Tiere außerhalb ihres Körpers kollektiv denken und ein gemeinsames Gehirn entwickeln.

Durch den Erhalt des Bayrischen Kunstförderpreises stellt Maximilian derzeit seine Kunst in der Galerie der KünstlerInnen in München aus. Hier sind unter anderem seine Werke über Schmetterlinge ausgestellt. 90 Schmetterlinge exemplarisch aus allen Klimazonen der Welt in Form von Bildern machen die Tiere – Schmetterlingsflüge in den buntesten Farben, von einem Objekt zu einer zugänglicheren Abbildung. Die Farben auf den Schuppen werden von alten Museumexponaten in einem neuen Verfahren auf Papier gebracht. Hier erwecken sie zu neuem Leben.

Wer mehr von Maximilian Prüfer sehen will, kann gerne seine Website besuchen oder sein neustes Projekt https://howmuchsand.com/ ansehen und sogar teilnehmen.

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