Die Europäische Union ist für viele junge Europäer heute nicht mehr wegzudenken. Viele erinnern sich nicht mehr an Grenzkontrollen, das Umtauschen von Geld wenn man nach Österreich in die Berge oder in die Niederlande an die Küste gefahren ist. Doch wie sieht die Zukunft von Europa aus?
Prof. Weidenfeld hat uns in einem packenden Vortrag die verschiedenen Seiten von Europa näher gebracht. Europa hat hat nicht nur ein Gesicht, es hat viele. Zu allererst ist Europa ein Friedensprojekt, entstanden nach dem zweiten Weltkrieg. Und in dieser Hinsicht ist es ein Erfolgsprojekt. Eine Seite, die nicht allzuviele Leute kennen ist die Seite des Pragmatismus. Im Schnitt wird jeden Tag eine Richtlinie oder Verordnung auf europäischer Ebene verabschiedet ohne, dass man als Bürger viel davon mitbekommt. Europa funktioniert.
Zu guter letzt hat Europa auch eine Seite der Krise: Euro-Krise, Flüchtlingskrise, Coronakrise. Doch bisher haben wir alle diese Krisen gut gemeistert.
Wenn man den Blick nach vorne richtet, dann stellt sich die Frage was die zukünftigen Herausforderungen für Europa sein könnten:
Wenn die EU den Friedensnobelpreis bekommt und niemand weiß wer ihn entgegennehmen soll, dann gibt es offensichtlich ein Problem mit der Führungsstruktur.
Da die EU kein Staat, sondern ein Bund souveräner Staaten ist, wird der Fokus auch in Zukunft auf einer differenzierten Integration liegen, also einer Lösung der teilweisen Zustimmung. Beispiele für dieses Prinzip ist der europäische Währungsraum und der Schengen Raum. Nicht alle Länder der EU müssen teilnehmen, aber es steht allen offen.
Wir danken Professor Weidenfeld für den kurzweiligen Vortrag und die vielen Anekdoten, die wir hier natürlich nicht wiedergeben werden 🙂